Wie lässt sich das Geräusch einer Mini-Kondensatpumpe reduzieren?
Alle Experten für Klimatisierung wissen es: Klimageräte produzieren bei der Kühlung der Innenluft eines Raumes Kondensation. Die dabei entstehende Flüssigkeit nennt man Kondensat. Dieses Kondensat muss mit Hilfe einer kleinen Pumpe abgeführt werden, wenn dies nicht allein durch Schwerkraft möglich ist. Diese Mini-Kondensatpumpen verursachen manchmal Lärm, der für die Bewohner eines ruhigen Raumes zum Störfaktor werden kann.
Im Labor und gemäß ISO-Norm 3744 zählen die Mini-Kondensatpumpen von Sauermann zu den geräuschärmsten Pumpen auf dem Markt. Die Pumpe Si-30 ist beispielsweise ein Inbegriff von Diskretion, dessen Geräuschniveau im Betrieb nur 20 dB(A) beträgt. Ein Schalldruck von 20 dB(A) ist praktisch unhörbar, aber diese Messung gibt nicht über alles Aufschluss.
Eigenrauschen und Vibrationen
Um das Geräusch einer Kolbenpumpe zu messen und vor allem zu vergleichen, muss man eine ISO Norm verwenden, die eine Methode zur Messung und Berechnung des Endergebnisses definiert.
Mini-Pumpe | Si-30 | Si-10 Univers’L | Si-27 | Si-20 | Si-33 |
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Messung ISO 3744 |
20 db(A) | 22 dB(A) | 20 db(A) | 22 dB(A) | 34 db(A) |
Diese Art des Akustiktests wird jedoch im Labor durchgeführt, nicht in einer praxisbezogenen Situation. Der Test bezieht sich ausschließlich auf die Pumpe, die aufgehängt und von ihrer Umgebung getrennt ist. Der Test berücksichtigt nicht die Vibrationen, welche die Pumpe auf die Materialien übertragen könnte, neben welchen sie tatsächlich in der Praxis steht, woran sie angebracht oder befestigt ist.
Diese Vibrationen übertragen sich auf die Halterung der Pumpe, auf das Stromanschlusskabel und vor allem auf die PVC-Schläuche, welche das Kondensat ableiten. Geraten diese äußeren Elemente ebenfalls in Schwingung, erzeugen sie zwangsläufig Schallwellen: Sie sind Lärmquellen. In manchen Fällen treten die Materialien in Resonanz mit bestimmten Vibrationsfrequenzen, was noch mehr Lärm erzeugt. Genau darin liegt das Kernproblem der Lärmbelastung, die durch die Kondensatpumpe eines Klimagerätes hervorgerufen wird.
Wie reduziert man das Geräuschniveau des Ableitungskreislaufs?
Verständlicherweise ist es zwingend erforderlich, bei der Installation des Kondensat-Ableitungskreislaufs größte Sorgfalt anzuwenden. Priorität liegt dabei auf der Verhinderung der Ausbreitung auch nur geringster Vibrationen.
Bestimmte Pumpen können auch ein hydraulisches Geräusch hervorrufen: das Geräusch der Ansaugung von Wasser, besonders dann, wenn die Flüssigkeit mit Luftblasen vermischt ist. Die von Sauermann entwickelten Kolbenpumpen sind mit einem Erkennungssystem ausgerüstet, welches das Problem vermeidet: Die Pumpe saugt nicht gleichzeitig Luft und Kondensat an. Ein zweites Y-förmiges Anti-Siphon System (Drain Safe Device) stellt ebenfalls sicher, dass die Pumpe beim Neustart nie Luft ansaugt.
Hier einige wichtige Hinweise zur Sicherstellung einer optimalen Laufruhe Ihres Klimagerätes:
Vorbemerkungen:
Diese Regeln gelten nicht für ein Großraumbüro, das tagsüber gut besucht ist und dessen natürliche Geräuschkulisse das Geräusch des Kondensatableitungssystems weitgehend überdeckt. Für diese Umgebungen sind die Geräte Delta Pack und Omega Pack perfekt geeignet: Sie sind ästhetisch und komfortabel im Einbau und sie beinhalten zahlreiche Komponenten, die Vibrationen abschwächen.
Beste Lösung | Zwischenlösung | Lösung, die vermieden werden sollte | |
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Wo soll man die Pumpe befestigen? | Hinter der Wand wo das Split-System befestigt ist, über der Decke, im Dachgeschoss. (Aber nicht auf der Außenseite des Gebäudes!) | In der Zwischendecke des Raumes. | In der Nähe des Split-Systems, wenn der Raum sehr ruhig ist. |
Wie soll man die Pumpe befestigen? | Die Pumpe mit Hilfe ihrer Anti-Vibrations-Montagehalterung aufhängen. | Die Pumpe mit Hilfe ihrer Anti-Vibrations-Montagehalterung an einem steifen Träger befestigen. Wenn möglich sollte die Befestigung am Isolierschaum der Kühlmittelleitungen erfolgen. | Die Pumpe an einer Gipskartonplatte, einem Kunststoff-Leitungskanal, einem Metallrohr usw. befestigen. Die Pumpe ohne ihre Anti-Vibrationshalterung befestigen. |
Wie geht man mit Stromkabeln und PVC-Schläuchen zur Kondensatableitung um? | Um Schläuche und Kabel herum Isolierschaum auftragen. Auf Abstand zwischen Schläuchen und allen anderen Oberflächen achten. | Schlauch und Kabel fest an einer starren und festen Oberfläche befestigen. | Schläuche und Kabel ohne Isolierung und ohne Befestigung in einem Leitungskanal, in der Nähe einer Wand oder einer Decke. |
Einige dieser Hinweise finden Sie auch in unserer Video-Montageanleitung:
Lärm und Stille: Von der Theorie zur Praxis des Hörens
Um richtig zu verstehen, was eine Geräuschmessung bedeutet, zum Beispiel die 20 dB(A) der Pumpe Si-30, hier einige Erklärungen über den Begriff Dezibel. Diese Einheit dient der Messung eines sehr komplexen und höchst subjektiven Begriffs: dem Schall.
Schall ist eine akustische Welle, die den Luftdruck periodisch verändert. Diese Luftdruckveränderung nehmen wir im Inneren unserer Ohren mit unserem Trommelfell wahr. Die schwierige Aufgabe der Einheit Dezibel liegt darin, einen Schalldruck und gleichzeitig auch ein Hörempfinden darzustellen, das zwangsläufig subjektiv ist.
Das Spektrum des dabei in Frage kommenden Akustikdrucks ist immens: von 0,000002 Pascal bis 200 Pascal! Für die konkrete Darstellung dieses Spektrums, ohne dass uns dabei schwindlig wird, bedarf es einer Skala. Daher ist Dezibel ein Logarithmus: Er komprimiert dieses immense Spektrum zu Werten, die begrenzter und leichter vorstellbar sind.
Dezibel wird damit jedoch ein relativer Wert: Er vergleicht, ohne einen absoluten Wert anzubieten. So kann man beispielsweise nicht wirklich behaupten, dass „zwei Autos doppelt so viel Lärm verursachen wie ein einziges Auto“. Daher misst die Einheit Dezibel die auditive Wahrnehmung je nach der eigenen relativen Skala, auf der ein Geräusch, das als „doppelt so laut“ wahrgenommen wird, sich nicht durch die doppelte Anzahl von Dezibel, sondern durch eine Erhöhung um 10 dB äußert.
Lärmquelle | Skala dB(A) | Empfinden |
---|---|---|
Mini-Pumpe Si-30 allein* | 20 | Nahezu unhörbar |
Sehr ruhiges Zimmer | 30 | |
Kühlschrank | 38 | Angenehm |
Spielecomputer | 42 | |
Klimagerät (Gerät in Innenräumen) | 45 | |
Normale Unterhaltung | 50 | |
Waschmaschine | 55 | Anstrengend |
Klimagerät (Gerät im Freien) | 60 | |
Klimagerät in Monoblock-Ausführung | 65 | |
Staubsauger | 75 | |
Rasenmäher | 90 | Störend |
Nachtlokal | 100 | |
Konzert | 110 | Gefährlich |
Gewehr | 120 | |
Ariane Rakete | 180 |
*ISO-Messung: Frei hängende Pumpe außerhalb praktischer Anwendung
Auf dieser Dezibel-Skala kann man daher (für gesunde Ohren) behaupten, dass ein Staubsauger 32-mal mehr Lärm erzeugt als eine Si-30 Pumpe (eine Abweichung von ungefähr 5x10 Dezibel, das entspricht 25 = 2x2x2x2x2 = 32). Auf visuelle Weise ermöglicht diese Grafik ein gutes Verständnis der zunehmenden Intensität des in Dezibel gemessenen Geräuschs. Die Kurve ist exponentiell: Sie verdoppelt ihre Höhe immer nach 10 dB und stellt daher das Geräuschempfinden des menschlichen Ohrs beim Hören besser dar. Stellen Sie sich vor, auf welcher Höhe sich der unerträgliche Lärm von 180 dB befinden würde, der beim Abheben der Ariane Rakete entsteht!
Um das Geräuschniveau 20 dB(A) unserer Pumpe Si-30 besser einschätzen zu können, muss auch das „(A)“ erklärt werden. Der Schall wird in Dezibel auf mehreren aggregierten Frequenzen gemessen, und bestimmte dieser Frequenzen werden vom menschlichen Ohr mehr oder weniger gut wahrgenommen. Um eine Dezibel-Messung zu erhalten, die dem menschlichen Gehör angepasst ist, muss man daher jede einzelne dieser Frequenzen gemäß vordefinierter Werten gewichten:
Nach dieser Gewichtung erhält man folglich eine Messung in dB(A), die allgemein geringer ausfällt und die das Geräuschempfinden des menschlichen Gehörs wahrheitsgetreuer wiedergibt.
Beachten Sie ein letztes sehr wichtiges Detail: Die Messung von Lärm ist untrennbar mit der Entfernung verbunden, aus der dieser Lärm gemessen wird. Schallwellen verlieren über die Entfernung an Intensität, daher legt jede Messnorm als erstes eine Messdistanz im Verhältnis zur Schallquelle fest: meistens einen Meter. Man muss stets relativ argumentieren: In der Luft und ohne Hindernis vermindert sich der Schalldruck mit jeder Verdoppelung der Entfernung um 6 dB. Man berücksichtigt dabei weder die Geräuschart noch den Rückprall der Schallwellen, wenn sich die Lärmquelle in einer Mauerecke, usw. befindet.
Sie haben nun sicher verstanden, dass Akustik ein sehr komplexes Thema ist, da es sowohl von einer Vielzahl von Umweltvariablen als auch von der Subjektivität der menschlichen Wahrnehmung abhängt!
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