Was sind die verschiedenen Arten von Anemometern?

Es gibt viele verschiedene Anemometertechnologien zur Messung der Luftstromgeschwindigkeit. Einige eignen sich besser für die Messung des Windes (Außenluftstrom), während andere insbesondere für die Messung des Luftstroms in Innenräumen verwendet werden: Zuluft, Frischluft, Umluft oder sogar Luftzug, auch wenn er noch so gering ist, Luftleckagen innerhalb eines Gebäudes, aber auch der Luftstrom in einem Luftkanal, der Teil eines Klima- oder Lüftungssystems ist.

Im Folgenden werden die verschiedenen Arten von Anemometern und die Bereiche, in denen sie am besten eingesetzt werden, beschrieben:

1. Flügelradanemometer (Innen- und Außenluft):

Diese Geräte messen die Geschwindigkeit eines Luftstroms mit Hilfe eines Flügelrads. Diese Modelle sind recht vielseitig, wobei die empfindlichsten Modelle mit einem Flügelraddurchmesser von 100 mm für Messungen in Innenräumen bevorzugt werden. Einige tragbare Flügelradanemometer mit kleinem Durchmesser werden häufig für Windgeschwindigkeitsmessungen im Freien bei bestimmten Freizeitaktivitäten eingesetzt, aber auch Fachleute verwenden kleine Durchmesser für Messungen in Kanälen.

2. Hitzdraht-Anemometer (in Innenräumen):

Diese Anemometer messen die Luftgeschwindigkeit nach einem einfachen thermischen Prinzip: Der Sensor ist ein Draht, der durch den Jouleschen Effekt (geringer elektrischer Strom) erhitzt wird. Die vorbeiströmende Luft kühlt ihn durch Konvektion ab. Durch die Abkühlung ändert sich der elektrische Widerstand des Drahtes, so dass die Geschwindigkeit und der Durchsatz eines Luftstroms, selbst eines sehr schwachen, genau bestimmt werden kann (Blower-Door-Testmessung zur Feststellung von Luftdichtheitsmängeln in einem Gebäude). Die Messgenauigkeit dieser Technologie ist sehr hoch, erfordert aber im Gegenzug eine hochwertige Fertigung und Kalibrierung durch den Hersteller.

3. Staurohrmessung (in Innenräumen):

Bei diesen Anemometern handelt es sich eigentlich um Manometer, deren Drucksensor mit der Pitot-Rohr-Technologie verbunden ist: Sie messen die Druckschwankungen in einem Pitot-Rohr, wenn ein Luftstrom durch einen Kanal oder eine Lüftungsöffnung strömt. Die Differenz zwischen dem statischen Druck und dem durch den Luftstrom erzeugten Gesamtdruck wird dann verwendet, um die Geschwindigkeit eines Luftstroms ziemlich genau zu bestimmen. Allerdings mit einer geringeren Empfindlichkeit als der des heißen Drahtes (über 2 m/s) und nur in Kanälen.

4. Schalenanemometer (im Freien, Windmessung):

Diese Anemometer messen die Windgeschwindigkeit mit Schalen, die an einer vertikalen Welle befestigt sind. Der Wind dreht die Schalen, und die Geschwindigkeit der Luft wird als Funktion ihrer Drehgeschwindigkeit berechnet. Diese Geräte sind noch empfindlicher für die Messung leichter Brisen, können aber auch starke Windböen messen.

5. Ultraschallanemometer (Innen- und Außenbereich):

Ultraschallanemometer sind vielseitig und äußerst genau. Außerdem sind sie sehr robust, da sie keine mechanischen Teile haben. Sie werden sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt und finden sich häufig in Wetterstationen, aber auch in bestimmten industriellen Umgebungen und in der wissenschaftlichen Forschung zur Untersuchung der atmosphärischen Dynamik. Diese Geräte senden Schallimpulse zwischen 20 und 200 kHz aus und sind mit Empfängern ausgestattet, die die Ausbreitungszeit der Schallwellen messen, die direkt von der Geschwindigkeit der Luft, durch die sie sich bewegen, abhängt.

6. Doppler- oder Laser-Anemometer (in Gebäuden und im Freien):

Diese Anemometer sind sehr genau, aber auch sehr teuer. Sie sind den Radaranemometern (elektromagnetische Wellen) sehr ähnlich. Ihr Vorteil besteht darin, dass sie sowohl in der Luft als auch in nicht gasförmigen Flüssigkeiten messen können, und zwar nicht-intrusiv, d.h. ohne die Strömung des gemessenen Stroms zu stören. Sie senden Licht oder elektromagnetische Wellen aus und erfassen die Frequenzverschiebung zwischen einem ausgesandten Strahl und seinem Rücklauf. Diese Geräte werden im Allgemeinen nicht in HLK-Anwendungen eingesetzt.

Welches Anemometer sollte ich im Bereich HVAC-R verwenden?

Für die Messung des Luftstroms im Bereich der Lüftungs- und Klimatechnik empfehlen wir ein tragbares Flügelradanemometer oder ein Hitzdrahtanemometer. Diese Geräte sind einfach zu bedienen und bieten ein Preis-Leistungs-Verhältnis, das weit über dem anderer Technologien für diese Art von Einsatz liegt.

Sie sollten auch auf den Messbereich der betreffenden Geräte achten, um das Modell zu wählen, das am besten für die Art der zu messenden Luftströmung geeignet ist.

Strömungen von geringer und mittlerer Intensität werden am besten von einem Hitzedrahtanemometer erfasst. Diese Geräte eignen sich für Isolations- und Luftdichtheitsprüfungen (Blower Door) in Gebäuden (Türen, Fenster, usw.) sowie für Messungen in Lüftungskanälen. Dank ihrer geringen Dicke können diese Sonden durch eine kleine Öffnung in einen Kanal eingeführt werden, im Gegensatz zu einer Flügelradsonde, die einen größeren Durchmesser hat.

Flügelradanemometer eignen sich besser für größere Luftströme und für Messungen im Lüftungsschacht. Diese Modelle sind außerdem mit einem Temperatursensor ausgestattet, um gleichzeitig die Temperatur des gemessenen Luftstroms zu messen. Flügelradanemometer eignen sich daher ideal für die Messung von Temperatur, Geschwindigkeit und Durchfluss in Lüftungskanälen oder Lüftungsgittern von Gebäuden in der Industrie.

Pitotrohr-Anemometer (die eigentlich Manometer mit einer Pitot-Sonde sind) werden ebenfalls in der Lüftungs- und Klimatechnik innerhalb eines Kanals eingesetzt. Sie liefern zuverlässige Messwerte und sind teilweise mit einer K-Thermoelement-Temperatursonde ausgestattet, um gleichzeitig die Luftstromtemperatur zu messen.

Messung an der Entlüftungsöffnung: der Wert von Luftstrommesskegeln

Bei einem Hitzdraht- oder Propelleranemometer ist das wichtigste Zubehör für die Untersuchung von Luftströmungssystemen der Luftstrommesskegel. Dieses Gerät ermöglicht eine sehr genaue Messung des tatsächlichen Luftdurchsatzes, der durch eine Zu- oder Abluftöffnung fließt.

Diese Messkegel sind für Messungen, die den geltenden Vorschriften entsprechen (z. B. RE2020 in Frankreich), unerlässlich, da sie eine genaue und zuverlässige Messung des Luftstroms ermöglichen, ohne dass Messungen durch Abtasten oder Skalieren (Punkt-für-Punkt-Zonierung) an einem Luftauslass durchgeführt werden müssen. Die beiden letztgenannten Methoden liefern ein weniger genaues Mittelungsergebnis. Die Messkegel sind auch die Einzigen, die eine zuverlässige Messung des Luftstroms bei Durchlässen mit mehreren Richtungen ermöglichen, die keinen unidirektionalen Luftstrom erzeugen.

Messkonen gibt es in verschiedenen Größen und Formen, die von der Geometrie des jeweiligen Durchlasses abhängen. Es ist wichtig, einen an den Auslass angepassten Kegel zu verwenden, um dessen gesamte Öffnung abzudecken. Aus diesem Grund bietet Sauermann eine Vielzahl von Kegelmodellen an, um die verschiedenen Arten von Luftauslässen in einem Gebäude abzudecken. Einige Konen sind für Flügelradanemometer ausgelegt, andere haben ein Loch zum Einsetzen eines Hitzdrahtanemometers.

Bei Flügelradanemometern enthält die neueste Generation von Konen einen Strömungsgleichrichter mit Wabenstruktur, der die Geschwindigkeits- und Durchflussmessung zuverlässiger macht, indem er Turbulenzen und Druckverluste aufgrund der Anbringung des Konus an der Wand um den Lüftungsauslass herum eliminiert. Dieses System stellt unabhängig von der Art des Luftauslasses eine laminare Strömung wieder her.

Beachten Sie auch, dass ein Balometer (elektronischer Durchflussmesser) ebenfalls eine hervorragende Lösung für die Messung des volumetrischen Luftstroms in Bezug auf Genauigkeit und Zuverlässigkeit bei jeder Art von Auslass ist. Darüber hinaus ist die DEBIMO-Flügellösung für die permanente Überwachung an einer festen Position eine der besten ihrer Art zur Überwachung des Luftstroms in einem Kanal.

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