Wie funktioniert die CO-Verdünnung und warum ist sie so nützlich?
Einige Abgasmessgeräte verfügen über eine CO-Verdünnungsfunktion, insbesondere wenn sie für Hochleistungsanlagen konzipiert sind. Diese Funktion ist unerlässlich, um die schwierigsten Gasemissionen zu erfassen, die von sehr leistungsstarken oder schlecht eingestellten thermischen Anlagen ausgehen. Wir geben Ihnen im Folgenden einen umfassenden Überblick über die Kohlenmonoxid-Verdünnung!
CO-Verdünnung: Wie funktioniert das?
Bei einer Abgasanalyse saugt ein Messgerät die Abgase eines Brennstoffkessels oder eines Verbrennungsmotors an und verteilt sie auf seine verschiedenen Messzellen. Jeder dieser Sensoren ist auf die Messung der Konzentration eines einzelnen Gases spezialisiert.
Kohlenmonoxid ist für alle Lebewesen giftig, aber es ist auch für Geräte schädlich, deren Aufgabe es ist, seine Konzentration zu messen. Deshalb ist die CO-Verdünnung in erster Linie ein „Kniff“, um die CO-Messzelle in einem Abgasmessgerät zu schonen.
Am Ausgang eines Kessels oder eines gut eingestellten Motors ist die CO-Konzentration normalerweise sehr gering. In anderen Fällen kann ein Abgasmessgerät hohen CO-Konzentrationen ausgesetzt sein, die dann verdünnt werden müssen.
Diese Verdünnung wird automatisch aktiviert, wenn die Messung der CO-Konzentration einen vom Benutzer des Messgeräts voreingestellten Grenzwert überschreitet. Einen Sicherheitsgrenzwert, den Sie auf etwa 500 ppm einstellen sollten, oder etwas höher, wenn die Zelle besonders widerstandsfähig ist. Beachten Sie bitte, dass die CO-Messzelle umso besser geschützt ist, je niedriger der Grenzwert eingestellt ist. Es ist daher nicht notwendig, die Messzellen bei hohen Konzentrationen zu beanspruchen (der Grenzwert ist bei unserem Abgasmessgerät Si-CA 230 von 100 bis 4 000 ppm einstellbar). Bei Überschreitung des Grenzwerts wird im Messgerät eine zweite Pumpe aktiviert, um Umgebungsluft anzusaugen, die außerhalb der Abgasleitung gewonnen wird.
Diese Luft verdünnt die von der Primärpumpe angesaugten Gase in einem von dem Abgasmessgerät kontrollierten und bekannten Verhältnis, wodurch es die von seinen verschiedenen Zellen gemessenen tatsächlichen Werte der Gaskonzentrationen neu berechnen kann. Auf diese Weise wird die CO-Konzentration durch Verdünnung verringert, um so die CO-Messzelle zu schonen.
In welchen Fällen ist die CO-Verdünnung besonders wichtig?
- Wenn der Fachmann sein Abgasmessgerät sehr häufig an leistungsstarken oder schlecht gewarteten Anlagen einsetzt. Hier wird durch die CO-Verdünnung die Belastung der betroffenen Messzelle erheblich reduziert. Die Lebensdauer kann auf diese Weise um mehrere Monate bis Jahre verlängert werden!
- Wenn der Fachmann möglichst viel Zeit bei aufeinanderfolgenden Analysen sparen will, dann muss er das Gerät unter allen denkbaren Bedingungen messen lassen können, um die Kesseleinstellung abzuschließen. Bei unverdünnter Messung würde eine zu hohe CO-Konzentration dazu führen, dass die Messung abgebrochen werden muss, um das Messgerät so lange pausieren zu lassen, bis es die angesaugten Rauchgase abgeführt hat.
- Wenn der Einsatzbereich des Fachmanns sehr breit gefächert ist, von den leistungsstärksten Heizanlagen bis hin zu den oft verschmutzten Kesseln in Privathaushalten, die viel CO ausstoßen.
- Bei Öl- oder Holzkesseln, die mit größerer Wahrscheinlichkeit hohe CO-Konzentrationen ausstoßen.
- Unmittelbar nach der Reinigung des Heizkörpers eines Heizkessels bleiben zwangsläufig Rückstände zurück, die beim Einschalten verbrennen und dabei einige Minuten lang viel CO freisetzen.
Wie kann man die CO-Verdünnung kompensieren, wenn diese Funktion nicht vorhanden ist?
Die CO-Verdünnungsfunktion ist nicht zwangsläufig erforderlich! Um ohne Bedenken auf diese Option verzichten zu können, sollten Sie einige Vorkehrungen treffen:
- Wählen Sie zunächst ein Abgasmessgerät mit einer besonders widerstandsfähigen CO-Messzelle, die hohen Konzentrationen standhalten kann, ohne auszufallen. Dies ist zum Beispiel bei unseren Geräten Si-CA 030 und Si-CA 130 der Fall, die zu den sehr wenigen Modellen in dieser Preisklasse gehören, die mit Zellen ausgestattet sind, die bis zu 8 000 ppm CO verarbeiten können. Dieser Grenzwert ist für die meisten Feuerungsanlagen in Haushalten und im Dienstleistungssektor geeignet.
- Nach dem Einschalten eines Heizkessels sollten Sie abwarten, bis der CO-Spitzenwert vorbei ist, vor allem, wenn der Heizkörper gerade erst gereinigt wurde. Der CO-Spitzenwert ist ein normales Phänomen, das bei jedem Start des Verbrennungsvorgangs auftritt, und zwar unabhängig vom Brennstoff.
- Verwenden Sie bei Ölkesseln eine Rußpumpe, damit Sie nicht von einem verschmutzten oder schlecht eingestellten Kessel überrascht werden, der stark belastete Rauchgase freisetzt. Dadurch wird auch der Rauchgasfilter geschont, der sich in der Kondensatfalle am Anschlussschlauch der Sonde befindet.
- Es muss auch darauf geachtet werden, dass ein Grenzwert für die Abschaltung des Messgeräts ab einer bestimmten CO-Konzentration festgelegt wird. Es geht darum, einen Kompromiss zwischen der Lebensdauer der Messzelle und der Möglichkeit zu finden, die Messungen und Einstellungen an Kesseln mit hohem CO-Gehalt fortsetzen zu können. Bei einer Zelle, die für 8 000 ppm zertifiziert ist, sorgt ein Grenzwert unter 5 000 ppm für eine lange Lebensdauer, während ein Grenzwert von 7 000 ppm die Möglichkeit bietet, ein breiteres Spektrum an Kesseln abzudecken.
Unsere Abgasmessgeräte Si-CA 030 und 130 verfügen über eine automatische Abschaltung der Probenahmepumpe mit einem einstellbaren Grenzwert von 1 000 bis 8 000 ppm, Si-CA 230 sogar bis zu 10 000 ppm.
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